Als eine der ersten Arbeiten wurde eine Schutzpersenning für das Dinghy genäht. Dazu wurde ein Schnittmuster erstellt, und nach Anprobe und Anpassung die Persenning aus WeatherMAX Stoff erzeugt.
Am Boot wurden wir gleich durch eine undichte Deckluke in der Vorschiffkabine überrascht. Das musste sofort in Angriff genommen werden. Die alte Dichtmasse wurde so weit als möglich entfernt und die breite Fuge neu mit schwarzem Silikon verfüllt.
Erschreckend war auch der erste Blick hinter das Schalterpaneel. Die Vorbesitzer hatten unsachgemäß eine Anlage mit Überwachungskameras eingebaut, welche über eine Internetseite erreichbar war. Hier konnte ich in kurzer Zeit sehr viele unnütze Kabel, Videoelektronik, Kameras und den Router entfernen, Übersichtlichkeit schaffen und die elektrische Sicherheit erhöhen.
Das Motorinstrumentenpanel des Steuerstands baute ich aus, um das LCD Display des Betriebsstundenzählers zu ersetzen. Diese Displays fallen recht oft aus, aber der Austausch ist nicht schwierig. Die Elektronik zählt die Betriebsstunden auch dann weiter, wenn das Display ausgefallen ist.
Nach dem Einbau sahen wir, dass unser Volvo Penta erst 995 Betriebsstunden hatte! Eine sehr erfreuliche Entdeckung!
Viel Arbeit machte die Installation der Amateurfunkanlage. Der SmarTuner SG230 wurde unter Deck montiert. Für den Anschluß des isolierten Achterstags hatte ich Abstandhalter aus POM Rundstab gedreht und gefräst. Dadurch kann der strahlende Teil der Zuleitung vom Achterstagspanner bzw. dem Trägerrohr des Radars entfernt gehalten werden. Kapazitive Kopplungen und Verluste bleiben daher minimal. Unter Deck ist eine Steckverbindung verbaut, um bei Blitzgefahr das Achterstag schnell vom Tuner trennen zu können.
Ich verbaute ein KISS Ground System. Dieses besteht im Wesentlichen aus einem versiegelten Schlauch, in dem sich Radials verschiedener, abgestimmter Längen befinden. Es wurde im Achterschiff direkt an der Rumpfschale ausgelegt und muss sehr gut gesichert werden, damit der Ruderquadrant frei beweglich bleibt! Es koppelt kapazitiv ans Seewasser und ermöglicht sehr gute Stehwellenverhältnisse.
Für die Spannungsversorgung der Funkanlagen wollte ich eine direkte Verbindung mit der Batterie, abgesichert und doppelpolig abschaltbar. So können diese Geräte zum Schutz bei Gewitter schnell und komplett vom Bordnetz getrennt werden.
Auf diesem Panel werden auch die Spannungen der Solarpaneele – natürlich über den Messshunt- zur Batterie geleitet. Der Laderegler kann nach dem Abklemmen der Solarpaneele durch Entnahme der Sicherung abgeschaltet werden. Wegen der hohen Ströme müssen hier unbedingt große Kabelquerschnitte gewählt werden, um Spannungsabfälle gering zu halten. Korrekt verpresste Ringkabelschuhe und hochwertige Komponenten bieten hier die notwendige Sicherheit.
Für den behelfsmäßigen Blitzschutz fertigte ich Kontaktklemmen aus Aluminium an, welche einen großflächigen Kontakt zu den Wanten ermöglichen. Auch die Erdungskabel sind mit 35mm² Querschnitt ebenso wie die Verbindungen mit M10 Schrauben gut dimensioniert. Die Elektroden bestehen aus nun aus Edelstahlplatten, Kupfer reagierte mit dem Seewasser stark und blieb nicht blank. Dieser Blitzschutz kann in wenigen Minuten montiert werden und ist sicher besser, als eine mit dem Achterstag über Starterkabel verbundene Badeleiter.
Um die Solarpaneele sicher, aber auch schwenkbar befestigen zu können, wurde die Reling im hinteren Teil mit Rohren erhöht.
Gleichzeitig ist dies auch eine sehr wichtige Sicherheitsmaßnahme. Nun hat man einen guten und sicheren Griff, wenn man am Cockpitsüll sitzt oder sich außerhalb des Cockpits bewegen muss. Dafür verwendeten wir handelsübliche Teile, die Relingstützen mit der Drahtdurchführung ließen wir nach Skizze anfertigen.